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Pflanzkartoffeln – die Basis des heimischen Kartoffelanbaus

Das Setzen von Pflanzkartoffeln ist eine der ersten Maßnahmen beim privaten Kartoffelanbau im Garten oder auf dem Balkon.

Dabei ist Kartoffel nicht gleich Kartoffel und so gibt es einige Unterschiede zwischen Speisekartoffeln und Pflanzkartoffeln.

Generelle Infos über Pflanzkartoffeln

Neben dem Hauptbegriff „Pflanzkartoffel“, ist das Nachtschattengewächs auch unter dem Namen Saatkartoffel, Samenkartoffel oder auch Setzling bekannt. Pflanzkartoffeln können als ideales Grundgerüst für den heimischen Kartoffelanbau bezeichnet werden, da sie sowohl im Garten als auch im Kübel dafür sorgen, dass schmackhafte Kartoffeln heranwachsen können. Der eigene Anbau und die von Hand ausgeführte Ernte garantieren zudem, dass sich keine Chemikalien oder sonstigen Bestandteile auf der Kartoffel befinden.
Sorten, wie beispielsweise „Linda“, „Belana“ oder „Princess“, erkennen auch branchenfremde Personen namentlich aufgrund des Bekanntheitsgrades wieder. Dies ist ein Beleg dafür, welch hohe Beliebtheit sie flächendeckend genießt.
Der größte Vorteil der Pflanzkartoffel ist, dass sie nach der Ernte keine große Lagerzeit benötigt. Teilweise muss sie nur wenige Tage ruhen, in einigen Fällen kann sie sogar direkt nach der Ernte verzehrt werden. Geschmackstechnisch ist dieser Fakt Gold wert. Wo normalerweise hochwertige Nährstoffe bei den beliebten Knollen verloren gehen, da kann die Pflanzkartoffel durch die „Vom-Feld-auf-den-Teller“ - Mentalität alles bewahren. Saatkartoffeln sind neben der außergewöhnlichen Vielfalt somit auch aufgrund des tollen Geschmackserlebnisses hoch im Kurs.

Die Unterschiede zwischen Pflanzkartoffeln und Speisekartoffeln

Auch, wenn die äußerlichen Merkmale von Pflanzkartoffeln und Speisekartoffeln einen identischen Eindruck vermitteln, so gibt es dennoch zahlreiche Punkte, in denen sich die beiden Arten unterscheiden. Die Hauptunterschiede ergeben sich vor allem bei der Auswahl, der Anbauweise und der Behandlung.
Pflanzkartoffeln werden in engeren Abständen zueinander eingepflanzt. Verglichen zu Speisekartoffeln, bei denen das Erreichen einer ordentlichen Größe das Hauptziel ist, geht es bei den Saatkartoffeln um die Realisierung einer hohen Anzahl. Im Beispiel eines ein Hektar großen Feldes bedeutet dies, dass rund 20.000 Pflanzen mehr heranwachsen würden.
Hinzu kommt, dass Setzkartoffel nicht mit chemischen Mitteln behandelt werden dürfen. Biologisch angebaute Kartoffeln können somit für den Privatgebrauch problemfrei als Pflanzkartoffel verwendet werden. Genauso wie die speziell als Pflanz- bzw. Saatkartoffel ausgewiesenen Angebote, werden auch sie nicht behandelt, damit einer guten Keimung später nichts im Wege steht.
Pflanzkartoffeln werden zudem stets auf Krankheiten kontrolliert. Auf diese Art und Weise können Negativentwicklungen, wie beispielsweise ein Kartoffelnematoden-Befall ausgeschlossen werden. Hier setzen Fadenwürmer der Kartoffel ordentlich zu, sodass schädliche Änderungen in der Wurzel das ärgerliche Resultat sind.

Wann ist die beste Anbauzeit für Pflanzkartoffeln?

Die perfekte Pflanzzeit von Saatkartoffeln lässt sich pauschal schwer benennen. Je nach gewählter Sorte sollte man mit dem Anbau zwischen März und Mitte April beginnen. In der Regel ist es so, dass sich für das Einpflanzen im eigenen Garten vor allem Frühkartoffeln eignen, sodass der ideale Zeitpunkt vorzugsweise im März anzusiedeln ist.
Bevor es für die Pflanzkartoffeln ins Erdreich geht, ist es wichtig, dass die sogenannte Keimruhe gebrochen und im Anschluss darauf eine Vorkeimung in Gang gesetzt wird. Hierfür ist der Februar zeitlich optimal, da die Kartoffeln bis zur eigentlichen Einpflanzung noch ausreichend Zeit haben. Verschiedene Methoden haben sich beim Vorkeimen bewährt. Besonders empfehlenswert und effektiv ist die Verwendung von Eierkartons bzw. Eierpaletten. Vor allem die Größe der Mulden schmeichelt den Pflanzkartoffeln und die weiche Beschaffenheit der Pappe stellt später sicher, dass sich alles im feuchten Boden zersetzen kann.
Außerdem ist es für den Auskeimungsprozess wichtig, dass die Knollen genügend Licht und Wärme erhalten. Da eine Einpflanzung im März oder April auf Grund der zu hohen Bodenkälte normalerweise nicht möglich wäre, ist es wichtig, die Vorkeimung sauber durchzuführen.

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