GS496875.jpg

Der Flaschengarten - ein Regenwald für Zuhause

Eine eigene Biosphäre im Haus, geht das?

Ja, es geht. Denn ein Flaschengarten kann prinzipiell über Jahrzehnte autark existieren und benötigt außer Tageslicht keine weiteren Zugaben von außen. Hast du eine ideale Wassermenge in der Flasche eingestellt, so regenerieren sich Wasser, Gase und Nährstoffe selbst in dem Maße, wie sie benötigt werden, um das Leben in der geschlossenen Flasche aufrechtzuerhalten.

Soweit die Theorie, aber wie legt man denn einen Flaschengarten richtig an, damit ein solches funktionierendes Ökosystem entstehen kann? Zuerst benötigst du eine große Glasflasche oder auch ein anderes luftdicht verschließbares Glasgefäß. Je größer dieses Gefäß ist, desto besser, denn auch wenn die Pflanzen zuerst klein sind, werden sie unter den guten Wachstumsbedingungen, die in dem Glas herrschen, prächtig wachsen. Dies macht es auch notwendig, dass du dich auf wenige Pflanzen beschränkst.

Die Flasche vorbereiten

Reinige die Flasche sehr gründlich am besten mit kochendem Wasser, damit keine Krankheitserreger oder auch Schimmelsporen die Gesundheit deiner Pflanzen gefährden können. Gebe nun etwa 2 cm hoch sauberen Zierkies oder Blähton, wie man ihn von der Hydrokultur her kennt, in deine Glasflasche. Diese sorgt für eine Drainageschicht und verhindert, dass die Erde fault.

Fülle nun vorsichtig eine etwa 3-5 cm dicke Schicht frischer Gartenerde in die Flasche. Versuche dabei die Flasche schön sauber zu halten. Ein Papier- oder Folientrichter kann erfolgreich verhindern, dass der Flaschenhals schmutzig wird.

Wer ganz sicher gehen möchte, kann die Substrate zuerst in einem alten Topf abkochen, bevor er sie in die Flasche gibt, so haben Pflanzenkrankheiten keine Chance.

Und nun kannst du an die Bepflanzung deines Flaschengartens gehen. Dazu ist es wichtig, dass du zuerst einmal die passenden Pflanzen aussuchen. Diese sollten möglichst kleinwüchsig sein und vor allem gesund und frei von Parasiten.

Exoten bieten eine schöne Bepflanzung

Da besonders Exoten aus dem Regenwald mit den Lebensbedingungen in der Flasche gut zurechtkommen, kannst du zum Beispiel aus kleinwachsenden Bromelien wie Catopsis nitida , Cryptanthus warren loosei oder Cryptanthus bivittatus wählen. Unter den kleinbleibenden Farnen, sind besonders Aglamorpha heraclae mini , Aplamorpha meyeniana mini , Asplenum daucifolium und Davallia fejeensis lohnenswerte Bewerber. Kleinbleibende Orchideen sind zum Beispiel die weiß blühenden Aerangis citrata, Aerangis rhodostricta und die rosefarben blühende Ascocentrum pusillum oder auch die mehrfarbige Haraella ordorata. Schöne Bodendecker können dekorative Moose und auch ein Zweig des beliebten Bubiskopfs sein.

Die ersten Tage solltest du die Wassermenge so steuern, dass am Morgen Tau auf der Flasche zu erkennen ist, im Laufe des Tages sollten die Wände aber abtrocknen. Ist das Biotop zu nass, lässt du die Flasche geöffnet, bis die Feuchtigkeit passt. Danach genügt es, wenn du regelmäßig die Gesundheit deiner Pflanzen kontrollieren.

Ähnliche Berichte

Mehr erfahren Immer auf dem richtigen Weg: Schilder und Wegweiser im Garten
Immer auf dem richtigen Weg: Schilder und Wegweiser im Garten

Liebevolle Gartengestaltung ist sehr viel mehr als nur das Pflanzen von Blumen, Sträuchern, Obst und Gemüse. Denn ein attraktiver Garten beherbergt…

Mehr erfahren Voll im Trend: Der Indoorteich
Voll im Trend: Der Indoorteich

Der neue Wohntrend ist der Indoorteich. Viele haben seit Jahren einen Gartenteich, und wer die Natur liebt, der erfreut sich des Nachts durchs offene…

Mehr erfahren Eine Blume sagt mehr als tausend Worte – die Sprache der Blumen
Eine Blume sagt mehr als tausend Worte – die Sprache der Blumen

Viele sprichwörtliche Redewendungen befassen sich mit Blumen. Beispiele wie: „etwas durch die Blume sagen“, „Blumen sprechen lassen“ oder „etwas…

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren