Nicht nur schön anzusehen: Zimmerpflanzen als Luftverbesserer

Zimmerpflanzen als Luftverbesserer in geschlossenen Räumen sind ideal. Das hat eine Studie des Frauenhofer-Instituts bewiesen.

Leider ist es im hektischen Alltag nicht immer möglich, sich an der frischen Luft zu bewegen. Pflanzen im Haus können hier Abhilfe schaffen.

Was früher selbstverständlich war, ist heute die Ausnahme: Nur die wenigsten Menschen arbeiten noch im Freien und haben Bezug zur Natur. Die meisten leben in der Stadt und arbeiten im Haus oder im Büro. Das ist Grund genug, sich ein wenig Grün in die Zimmer zu holen, aber nicht der einzige. In modernen Wohn- und Arbeitsräumen sammeln sich neben dem ausgeatmeten Kohlendioxid auch Schadstoffe wie Formaldehyd oder Trichlorethylen aus Farben und Lacken, Möbeln, Teppichböden und mehr. Gerade in Büroräumen ist die Luft durch PCs und Drucker oft staubig und im Winter durch die Heizungsluft trocken. All das macht unkonzentriert, müde und kann sogar zu Krebs und Atemwegserkrankungen führen. Aber nicht nur für die körperliche Gesundheit sind Zimmerpflanzen als Luftverbesserer wichtig. Auch die Psyche blüht mit Pflanzen auf. In Studien wurde festgestellt, dass die Testpersonen sich in Räumen mit Grünpflanzen entspannter und motivierter fühlten. Die Belastung durch Lärm wurde nicht mehr als so stark wahrgenommen. Zimmerpflanzen als Luftverbesserer sind daher eine Bereicherung für jeden Raum und tragen im hohen Maß zu Gesundheit und Wohlbefinden bei.

Dass Pflanzen Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln, ist den meisten bekannt. In der Fotosynthese werden Wasser, das die Pflanze über die Wurzel zieht und Kohlendioxid, welches die Pflanze über die Blätter aus der Luft aufnimmt, unter Sonne und Lichteinstrahlung in Traubenzucker und Sauerstoff umgewandelt, den Pflanzen wieder an die Luft zurückgeben. Aber es gibt noch mehr Gründe, Zimmerpflanzen als Luftverbesserer einzusetzen. Auch andere Schadstoffe werden durch Pflanzen gebunden. Selbst die NASA nutzt inzwischen Zimmerpflanzen als Luftverbesserer.
Mehr als 50 Prozent des gegossenen Wassers geben sie an die Raumluft zurück, was zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit führt. Gerade in den Wintermonaten, wenn die Luft im Zimmer durch die Heizung besonders trocken ist und Schleimhäute und Atemwege austrocknet, ist das enorm wichtig. Zimmerpflanzen wirken zudem nachweislich als Schalldämpfer, was erklärt, warum Testpersonen von einem Rückgang der Lärmbelastung durch Zimmerpflanzen berichten. Und last but not least wirkt das Grün der Pflanzen auf Menschen beruhigend und entspannend. Schon ein kurzer Blick auf die Fensterbank oder das Pflanzenregal hilft oft, Konzentration und Motivation wiederzufinden.

Grundsätzlich verbessert jede Zimmerpflanze die Raumluft. Ein Klassiker ist die Grünlilie, die mit Augenzwinkern oft auch als Beamtenlilie betitelt wird. Sie ist eine der beliebtesten Pflanzen in Büros und das zu Recht. Sie ist nicht nur anspruchslos und leicht zu vermehren, sondern auch ein echter Star, wenn es darum geht, Zimmerpflanzen als Luftverbesserer einzusetzen. Sie ist besonders effektiv darin, Kohlendioxid in Sauerstoff umzuwandeln. Dabei kann sie nachweislich noch besonders gut Formaldehyd abbauen. Weiterhin gut geeignet sind unter anderem Philodendron, Monstera, Drachenbaum, Einblatt oder auch Aloe-Sorten. Pflanzen mit großen Blättern wie das Fensterblatt oder stark belaubte Pflanzen wirken zudem noch besonders gut als Lärmschutz.
Ein besonderer Fall stellt das Schlafzimmer dar. Oft wird behauptet, dass dort überhaupt keine Pflanzen stehen sollten, da sie nur tagsüber Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und nachts der Luft Sauerstoff eher entziehen. Doch die Mengen an Sauerstoff, die Pflanzen nachts verbrauchen, sind gering und nehmen dem schlafenden Menschen nichts weg. Außerdem gibt es Pflanzen, die nachts Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und somit bestens als Zimmerpflanzen als Luftverbesserer für das Schlafzimmer geeignet sind, allen voran Orchideen oder auch Bogenhanf.